Phasen und typische Zeiträume des Rückbaus von BImSchG-Anlagen
Der Rückbauprozess gliedert sich in mehrere aufeinander abgestimmte Phasen:
1. Genehmigungs- und Planungsphase (6 Monate – 3 Jahre)
Bevor der eigentliche Rückbau beginnt, müssen Betreiber eine Stilllegungsanzeige nach § 15 BImSchG einreichen und ein Rückbaukonzept erstellen.
Dauer: 6 Monate bis 3 Jahre, abhängig von der Anlagenkomplexität und behördlichen Anforderungen.
2. Dekontamination und Entsorgung von Gefahrstoffen (6 Monate – 2 Jahre)
Vor dem eigentlichen Abbruch müssen gefährliche Stoffe entfernt werden, darunter Schwermetalle, Asbest, Chemikalien oder radioaktive Rückstände.
Dauer: 6 Monate bis 2 Jahre, abhängig von der Schadstoffbelastung und den Entsorgungsmethoden.
3. Abbruch und Demontage (6 Monate – 5 Jahre)
Nach der Dekontamination beginnt der eigentliche Rückbau der Infrastruktur. Gebäude und technische Anlagen werden abgetragen, entsorgt oder recycelt.
Dauer: 6 Monate bis 5 Jahre, je nach Größe der Anlage und Rückbaumethode.
4. Boden- und Grundwassersanierung (1 – 10 Jahre)
Falls das Gelände durch frühere Nutzung belastet ist, muss eine Bodensanierung erfolgen, um langfristige Umweltgefahren zu vermeiden.
Dauer: 1 bis 10 Jahre, abhängig von der Schadstoffbelastung und Sanierungsmethode.
5. Nachnutzung und Rekultivierung (1 – 5 Jahre)
Nach dem erfolgreichen Rückbau kann das Gelände für eine neue Nutzung vorbereitet werden.
Dauer: 1 bis 5 Jahre, je nach geplanter Folgenutzung.
6. Gesamtdauer des Rückbaus je nach Anlagentyp
- Kleine Industrieanlagen (z. B. Produktionshallen): 1 bis 3 Jahre
- Chemie- oder Pharmafabriken: 3 bis 10 Jahre
- Kohlekraftwerke oder Raffinerien: 5 bis 15+ Jahre
- Deponien oder Altlastengelände: 10 bis 20+ Jahre
7. Fazit: Effiziente Planung verkürzt den Rückbauprozess
Phasen und typische Zeiträume des Rückbaus von BImSchG-Anlagen – der Rückbau von BImSchG-Anlagen kann von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahrzehnten dauern, je nach Größe, Schadstoffbelastung und Sanierungsaufwand.
- Besonders Altlastensanierungen und Genehmigungsverfahren können den Prozess erheblich verlängern.
- Eine frühzeitige Berücksichtigung rechtlicher, technischer und ökologischer Aspekte ermöglicht einen effizienteren und nachhaltigeren Rückbau.
- Durch den Einsatz innovativer Technologien und intelligenter Recyclingstrategien können Kosten und Umweltauswirkungen minimiert werden.
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