Fabriken umgeben von Schallwellen

Ein Leitfaden zu Lärmmessungen und Gutachten nach TA Lärm


Leitfaden zu Lärmmessungen und Gutachten nach TA Lärm

Die TA Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm) ist in Deutschland ein entscheidendes Regelwerk zur Begrenzung von Lärmemissionen, insbesondere in Gewerbe- und Industrieanlagen. Unternehmen, die diese Anforderungen erfüllen müssen, stehen häufig vor der Herausforderung, die Immissionsrichtwerte für ihre Betriebsanlagen einzuhalten. In diesem Zusammenhang spielen Lärmmessungen und schalltechnische Gutachten eine zentrale Rolle.


Was sind schalltechnische Gutachten?

Ein schalltechnisches Gutachten bewertet die Lärmbelastung, die von einer Anlage oder einem Betrieb ausgeht, und prüft, ob diese die gesetzlichen Immissionsrichtwerte gemäß TA Lärm überschreitet. Es wird oft im Rahmen von Genehmigungsverfahren erstellt, wenn eine neue Anlage geplant oder eine bestehende erweitert werden soll.


Messmethoden zur Lärmermittlung

Die Ermittlung von Lärm erfolgt durch präzise Schallpegelmessungen. Diese werden an sogenannten Immissionsorten durchgeführt, an denen die Lärmbelastung auf Anwohner oder schutzbedürftige Gebiete einwirkt. Wichtige Messmethoden umfassen:

  • Kurzzeitmessungen: Zur Erfassung von plötzlichen Lärmereignissen, wie lauten Maschinengeräuschen oder Störungen, die nur kurze Zeit anhalten.
  • Langzeitmessungen: Hierbei werden die Geräusche über einen längeren Zeitraum gemessen, um ein vollständiges Bild der Lärmbelastung zu erhalten.
  • Frequenzanalysen: Diese Methode analysiert die Lärmquellen und deren Schallfrequenzen, um gezielte Maßnahmen zur Lärmminderung zu erarbeiten.


Einhaltung der Immissionsrichtwerte

Die Immissionsrichtwerte variieren je nach Gebiet. In Wohngebieten gelten strengere Grenzwerte, während in Gewerbe- und Industriegebieten höhere Lärmbelastungen zulässig sind. Die Richtwerte nach TA Lärm betragen beispielsweise:

  • Wohngebiet: max. 55 dB(A) tagsüber und 40 dB(A) nachts
  • Gewerbegebiet: max. 65 dB(A) tagsüber und 50 dB(A) nachts
  • Industriegebiet: max. 70 dB(A) sowohl tagsüber als auch nachts

Diese Werte stellen sicher, dass die Lärmbelastung in verschiedenen Gebieten im Rahmen bleibt und die Lebensqualität der Anwohner geschützt wird.


Bedeutung von Lärmmessungen im Genehmigungsverfahren

Vor der Genehmigung einer Anlage oder einer Änderung an bestehenden Anlagen wird durch die Lärmmessung und das schalltechnische Gutachten geprüft, ob die Lärmwerte eingehalten werden können. Werden die zulässigen Grenzwerte überschritten, sind bauliche oder technische Maßnahmen zur Lärmminderung erforderlich, wie z.B. die Installation von Schallschutzwänden oder Schalldämpfern.


Fazit – ein Leitfaden zu Lärmmessungen und Gutachten nach TA Lärm

Lärmmessungen und schalltechnische Gutachten sind unerlässlich, um die Einhaltung der TA Lärm sicherzustellen und die Lärmbelastung in Gewerbe- und Industrieanlagen zu kontrollieren. Unternehmen, die sich frühzeitig mit der Lärmminderung auseinandersetzen, können Konflikte mit Anwohnern vermeiden und die gesetzlichen Anforderungen besser erfüllen.


Ihr Ansprechpartner: Herr Pavlovic

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Die Themen Lärm und TA Lärm und die sich daraus ergebenden Aufgaben in dem Bereich Umweltschutz sind sehr vielschichtig. Hier finden Sie weiterführende Informationen zum Thema Gutachten nach TA Lärm.


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